Effektiveres Behandlungsmodell
Jürgen Hardt MdB besucht Doris Keller
Artikel des Sonntags-Blatt, Ausgabe vom 11.08.2019

Drei Bereiche haben Doris Keller gedrängt, die Politik auf ihre Probleme in der Physiotherapie aufmerksam zu machen. „Wir möchten ohne Arzt selber mit den Patienten Art und Umfang einer Behandlung direkt angehen. Der Beruf muss deutlich attraktiver werden und wie fast alle Praxen kämpfen auch wir mit Personalmangel.“ Das sei Anlass genug für sie gewesen, die große Politik in die Bandwirkerstraße 29 einzuladen, betonte die engagierte Physiotherapeutin.
Jürgen Hardt, Mitglied des Bundestages, CDU, nahm sich in der Sommerpause die Zeit, der Einladung in die Praxis in Ronsdorf zu folgen.
Doris Keller konnte ihren Standpunkt in dem Gespräch umfassend deutlich machen. Es zeigte sich jedoch, dass vor allem die Kassenärztlichen Vereinigung diese Bestrebungen entschieden ablehnt. „Dabei haben internationale Studien gezeigt, dass unser Modell kostensparend sein würde“, betonte Doris Keller. Jürgen Hardt verwies auf einen Modellversuch, der nach der Sommerpause im Bundestag beraten werden soll. Dabei soll vier Jahre lang ge testet werden, ob eine „Blanko Verschreibung“ eine sinnvolle Zwischenlösung darstellen könne.
Der behandelnde Arzt verschreibt, dass der Patient eine physiotherapeutische Behandlung bekommen soll. Der Physiotherapeut entscheidet dann selbstständig, welche Behandlungsmethode die richtige wäre und wie umfangreich die Behandlung sein müsste. Bei der Problematik der beiden anderen Punkte verwies der CDU Politiker auf die Fortschritte durch die gesetzlichen Änderungen von Minister Spahn in den letzten 14 Monaten.
Doris Keller räumte ein, dass sich in der Tat einiges verbessert habe. Zum Schluss bedauerte Keller, dass sie zwar alle Parteien angeschrieben habe, aber außer bei Jürgen Hardt keine Reaktion erfolgt sei.